Zwischen Mimesis und Poiesis - Die asthetische Dialektik in Kellers Roman 'Der grune Heinrich' (German, Paperback)


Studienarbeit aus dem Jahr 1996 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universitat Heidelberg (Germanistisches Seminar), 54 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: "Wahr und treu" malen und "aus seinem Innern selbst hervorbringen," dies sind die Pole, zwischen denen die Asthetik des grunen Heinrich oszilliert: auf der einen Seite Nachahmung der konkreten Wirklichkeit, Imitation des sinnliche Wahrnehmbaren, auf der anderen Seite Vermittlung von Ideen, Umsetzung innerlich geschauter in allgemein denkwurdige Wahrheiten; hier Mimesis, da Poiesis. In Kellers Roman entfaltet dieser Dualismus eine dialektische Dynamik, die zumindest das Postulat nach einer Synthese in sich birgt. Gewahrsmanner der Poiesis sind die subjektivistischen Landschaftsmaler um Samuel Gessner, der Dichter Jean Paul, die Romantiker in ihrer Gesamtheit, wahrend als gedankliches Substrat der Idealismus Hegels durchschimmert. Unter den Romanfiguren ist es Habersaat, der Heinrich in dieser Richtung beeinflusst. Als Vertreter des Mimesis-Pols erscheinen in der Personenkonstellation Wilhelms Oheim und der Graf, in der Malerei Ruisdael, in der Philosophie Feuerbach. Vermittelt wird der asthetische Dualismus durch Goethe und die Heinrich durch Romer vorgestellte Klassizitat Homers. Was Goethe gelingt, muss fur Heinrich allerdings Utopie bleiben: Er bleibt Gefangener einer eindimensionalen Todesasthetik, die sein gesamtes Sein und Werden durchdringt.

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Studienarbeit aus dem Jahr 1996 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Ruprecht-Karls-Universitat Heidelberg (Germanistisches Seminar), 54 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: "Wahr und treu" malen und "aus seinem Innern selbst hervorbringen," dies sind die Pole, zwischen denen die Asthetik des grunen Heinrich oszilliert: auf der einen Seite Nachahmung der konkreten Wirklichkeit, Imitation des sinnliche Wahrnehmbaren, auf der anderen Seite Vermittlung von Ideen, Umsetzung innerlich geschauter in allgemein denkwurdige Wahrheiten; hier Mimesis, da Poiesis. In Kellers Roman entfaltet dieser Dualismus eine dialektische Dynamik, die zumindest das Postulat nach einer Synthese in sich birgt. Gewahrsmanner der Poiesis sind die subjektivistischen Landschaftsmaler um Samuel Gessner, der Dichter Jean Paul, die Romantiker in ihrer Gesamtheit, wahrend als gedankliches Substrat der Idealismus Hegels durchschimmert. Unter den Romanfiguren ist es Habersaat, der Heinrich in dieser Richtung beeinflusst. Als Vertreter des Mimesis-Pols erscheinen in der Personenkonstellation Wilhelms Oheim und der Graf, in der Malerei Ruisdael, in der Philosophie Feuerbach. Vermittelt wird der asthetische Dualismus durch Goethe und die Heinrich durch Romer vorgestellte Klassizitat Homers. Was Goethe gelingt, muss fur Heinrich allerdings Utopie bleiben: Er bleibt Gefangener einer eindimensionalen Todesasthetik, die sein gesamtes Sein und Werden durchdringt.

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Product Details

General

Imprint

Grin Verlag

Country of origin

United States

Release date

October 2007

Availability

Expected to ship within 10 - 15 working days

First published

August 2013

Authors

Dimensions

210 x 148 x 5mm (L x W x T)

Format

Paperback - Trade

Pages

84

ISBN-13

978-3-638-83394-3

Barcode

9783638833943

Languages

value

Categories

LSN

3-638-83394-1



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