Grundfragen Der Weltagrarentwicklung - Teil Einer Internationalen Entwicklungsstrategie. Problemstellung, Dokumentation, Materialien (German, Paperback, 1972 ed.)


An den Ergebnissen der 1961 mit grossen Hoffnungen von der UNO ver- kundeten ersten Entwicklungsdekade ist sehr viel Kritik laut geworden, und zwar sowohl auf seiten der Voelker der Dritten Welt als auch der alten Industrienationen. Wie sehr diese Kritik jedoch von kontroversen Grundauffassungen und Zielvorstellungen zwischen den hilfeleistenden und hilfeempfangenden Landern bestimmt wird, hat die Welthandels- konferenz der UNO (UNCTAD) vom Mai dieses Jahres in Santiago de Chile wieder deutlich gemacht. Uns scheint einer der Hauptgrunde fur die Unvereinbarkeit der Standpunkte mit darin zu liegen, dass die entwick- lungspolitische Konzeption bisher viel zu einseitig auf oekonomisch-tech- nologischen Faktoren aufgebaut war, wahrend die soziostrukturellen, anthropologischen und kulturellen - kurz die gesellschaftspolitischen - Aspekte der Weltentwicklung und die Ruckkopplungsprozesse weitgehend ausgeklammert wurden. In diesem Sinne wurde bisher "Entwicklungs- politik" allzu einseitig als Anpassung an die wissenschaftlich-technolo- gische Entwicklung verstanden, die von den alten Industrielandern vor- gezeichnet war. Der Verlauf der ersten Entwicklungsdekade hat diese Illusion radikal zerstoert. Erst wenn sich die Einsicht durchsetzt, dass es hier um einen soziokulturellen Totalprozess geht, der alle Voelker zur Anpassung an einen globalen Kulturwandel zwingt, besteht Aussicht auf eine dem Frieden dienende, konstruktive internationale Kooperation. Der Weg dahin scheint aber auf bei den Seiten noch weit.

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An den Ergebnissen der 1961 mit grossen Hoffnungen von der UNO ver- kundeten ersten Entwicklungsdekade ist sehr viel Kritik laut geworden, und zwar sowohl auf seiten der Voelker der Dritten Welt als auch der alten Industrienationen. Wie sehr diese Kritik jedoch von kontroversen Grundauffassungen und Zielvorstellungen zwischen den hilfeleistenden und hilfeempfangenden Landern bestimmt wird, hat die Welthandels- konferenz der UNO (UNCTAD) vom Mai dieses Jahres in Santiago de Chile wieder deutlich gemacht. Uns scheint einer der Hauptgrunde fur die Unvereinbarkeit der Standpunkte mit darin zu liegen, dass die entwick- lungspolitische Konzeption bisher viel zu einseitig auf oekonomisch-tech- nologischen Faktoren aufgebaut war, wahrend die soziostrukturellen, anthropologischen und kulturellen - kurz die gesellschaftspolitischen - Aspekte der Weltentwicklung und die Ruckkopplungsprozesse weitgehend ausgeklammert wurden. In diesem Sinne wurde bisher "Entwicklungs- politik" allzu einseitig als Anpassung an die wissenschaftlich-technolo- gische Entwicklung verstanden, die von den alten Industrielandern vor- gezeichnet war. Der Verlauf der ersten Entwicklungsdekade hat diese Illusion radikal zerstoert. Erst wenn sich die Einsicht durchsetzt, dass es hier um einen soziokulturellen Totalprozess geht, der alle Voelker zur Anpassung an einen globalen Kulturwandel zwingt, besteht Aussicht auf eine dem Frieden dienende, konstruktive internationale Kooperation. Der Weg dahin scheint aber auf bei den Seiten noch weit.

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Product Details

General

Imprint

VS Verlag fur Sozialwissenschaften

Country of origin

Germany

Series

Offene Welt, 102

Release date

1972

Availability

Expected to ship within 10 - 15 working days

First published

1972

Editors

,

Dimensions

203 x 133 x 12mm (L x W x T)

Format

Paperback - Trade

Pages

223

Edition

1972 ed.

ISBN-13

978-3-531-11169-8

Barcode

9783531111698

Languages

value

Categories

LSN

3-531-11169-8



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