Familie und staatliches Handeln - Ideologie und politische Praxis in Deutschland (German, Paperback, 1996 ed.)


Familie und Familienpolitik gehoeren sicher nicht zu den Paradethemen der Politikwissenschaft. Bei der Suche nach Grunden rur dieses "Aussenseiterda- sein" der Familienforschung in der Politikwissenschaft bietet sich eine Reihe von Erklarungen an. Zum einen scheinen sich familienpolitische Forschungsfragestellungen -auf den ersten Blick -nicht um die im Zentrum politikwissenschaftlichen Erkenntnisinteresses stehenden Begriffe im Spannungsfeld zwischen Macht und Herrschaft zu gruppieren. Zum anderen durften auch methodische Ge- sichtspunkte zu diesem Aussenseiterstatus geruhrt haben, denn kaum ein an- derer Politikbereich ist in ein so differenziertes und scheinbar unuberschau- bares Geflecht von Verursachung und Wirkung unterschiedlichster Einflusse auf die Lebenssituationen derjenigen sozialen Gruppen gestellt, die wir in einer jeweiligen historischen Epoche als Familie bezeichnen. Daruber hinaus gibt es aber auch Grunde, die sich aus dem oft normativen Charakter ableiten, der fast allen Aussagen zum Handlungs- und Orientie- rungsbereich Familie bzw. Familienpolitik unterstellt wird bzw. von ihnen erwartet wird. Dass Familienpolitik, dem ersten Eindruck widersprechend, ganz massive machtpolitische Wirkungen verursacht, wird leicht offensichtlich, wenn wir uns vor Augen ruhren, dass Familie nicht nur die biologische Aufgabengrup- pe der Reproduktion von Gesellschaften ubernimmt, sondern auch die mass- geblichste Institution zu deren sozialer Reproduktion ist und so nicht nur die zahlenmassige Groesse der Gesellschaften von Morgen mit allen ihren Konse- quenzen in den Bereichen der sozialen und materiellen Absicherung deter- miniert, sondern auch deren Verhaltens strukturen.

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Familie und Familienpolitik gehoeren sicher nicht zu den Paradethemen der Politikwissenschaft. Bei der Suche nach Grunden rur dieses "Aussenseiterda- sein" der Familienforschung in der Politikwissenschaft bietet sich eine Reihe von Erklarungen an. Zum einen scheinen sich familienpolitische Forschungsfragestellungen -auf den ersten Blick -nicht um die im Zentrum politikwissenschaftlichen Erkenntnisinteresses stehenden Begriffe im Spannungsfeld zwischen Macht und Herrschaft zu gruppieren. Zum anderen durften auch methodische Ge- sichtspunkte zu diesem Aussenseiterstatus geruhrt haben, denn kaum ein an- derer Politikbereich ist in ein so differenziertes und scheinbar unuberschau- bares Geflecht von Verursachung und Wirkung unterschiedlichster Einflusse auf die Lebenssituationen derjenigen sozialen Gruppen gestellt, die wir in einer jeweiligen historischen Epoche als Familie bezeichnen. Daruber hinaus gibt es aber auch Grunde, die sich aus dem oft normativen Charakter ableiten, der fast allen Aussagen zum Handlungs- und Orientie- rungsbereich Familie bzw. Familienpolitik unterstellt wird bzw. von ihnen erwartet wird. Dass Familienpolitik, dem ersten Eindruck widersprechend, ganz massive machtpolitische Wirkungen verursacht, wird leicht offensichtlich, wenn wir uns vor Augen ruhren, dass Familie nicht nur die biologische Aufgabengrup- pe der Reproduktion von Gesellschaften ubernimmt, sondern auch die mass- geblichste Institution zu deren sozialer Reproduktion ist und so nicht nur die zahlenmassige Groesse der Gesellschaften von Morgen mit allen ihren Konse- quenzen in den Bereichen der sozialen und materiellen Absicherung deter- miniert, sondern auch deren Verhaltens strukturen.

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Product Details

General

Imprint

VS Verlag fur Sozialwissenschaften

Country of origin

Germany

Release date

1996

Availability

Expected to ship within 10 - 15 working days

First published

1996

Authors

Dimensions

210 x 148 x 20mm (L x W x T)

Format

Paperback

Pages

383

Edition

1996 ed.

ISBN-13

978-3-8100-1351-4

Barcode

9783810013514

Languages

value

Subtitles

value

Categories

LSN

3-8100-1351-X



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