Die Ordnung der Bildung - Beitrage zu einer Genealogie der Bildung (German, Paperback, 2006 ed.)


153 und als Kennzeichnung von vernunftiger Selbstbestimmung, freier Selbstentfaltung und individueller Selbstverwirklichung qua Wissen und Reflexivitat ausgeben. Es ist vielleicht dieser bis heute immer wieder beschworene Humanismusvorschuss und die daraus resultierende vermeintliche Vorzuglichkeit der Bildung (vgl. Meyer- Drawe 1999a, 162), die jene davor bewahren, allzu leicht mit Machtfragen vermischt oder gar identifiziert zu werden: Dabei gilt Bildung . . . ] trotz aller Unterschiede im einzelnen als der noblere Ausdruck. Erziehung kann, selbst wenn sie mit emanzi- torischen Potentialen ausgestattet wird, an diese Vorzuglichkeit nicht heranreichen 2 (ebd. ) . Nur folgerichtig hat sich insbesondere bildungstheoretisch eine durchaus bis heute gepflegte Thematisierungsform des Verhaltnisses von Bildung und Macht durchgesetzt, die die prinzipielle oder wenigstens ideelle Unvereinbarkeit von Bildung und Macht behauptet und insbesondere in Heydorns Diktum vom Wid- spruch von Bildung und Herrschaft (Heydorn 1979) ihre pointierte Gestalt erhalten hat; auch wenn deren Zuspitzung, dass die Frage der Bildung letztlich nur als Frage nach der Liquidation der Macht (ebd. 337) gelesen werden konne, in dieser Scharfe wohl kaum von allen (noch) geteilt wird, so ist doch das padagogische Selbstbewusstsein insgesamt und auch die damit verknupfte disziplinare Identitat weitgehend von der Uberzeugung gepragt, dass es in Bildung mindestens um die 3 Vermenschlichung der Macht (Heydorn 1980, 7) ginge und gerade nicht um ein Instrument zum Erwerb von mehr Macht (Peukert 1988, 12)."

R1,755

Or split into 4x interest-free payments of 25% on orders over R50
Learn more

Discovery Miles17550
Mobicred@R164pm x 12* Mobicred Info
Free Delivery
Delivery AdviceShips in 10 - 15 working days



Product Description

153 und als Kennzeichnung von vernunftiger Selbstbestimmung, freier Selbstentfaltung und individueller Selbstverwirklichung qua Wissen und Reflexivitat ausgeben. Es ist vielleicht dieser bis heute immer wieder beschworene Humanismusvorschuss und die daraus resultierende vermeintliche Vorzuglichkeit der Bildung (vgl. Meyer- Drawe 1999a, 162), die jene davor bewahren, allzu leicht mit Machtfragen vermischt oder gar identifiziert zu werden: Dabei gilt Bildung . . . ] trotz aller Unterschiede im einzelnen als der noblere Ausdruck. Erziehung kann, selbst wenn sie mit emanzi- torischen Potentialen ausgestattet wird, an diese Vorzuglichkeit nicht heranreichen 2 (ebd. ) . Nur folgerichtig hat sich insbesondere bildungstheoretisch eine durchaus bis heute gepflegte Thematisierungsform des Verhaltnisses von Bildung und Macht durchgesetzt, die die prinzipielle oder wenigstens ideelle Unvereinbarkeit von Bildung und Macht behauptet und insbesondere in Heydorns Diktum vom Wid- spruch von Bildung und Herrschaft (Heydorn 1979) ihre pointierte Gestalt erhalten hat; auch wenn deren Zuspitzung, dass die Frage der Bildung letztlich nur als Frage nach der Liquidation der Macht (ebd. 337) gelesen werden konne, in dieser Scharfe wohl kaum von allen (noch) geteilt wird, so ist doch das padagogische Selbstbewusstsein insgesamt und auch die damit verknupfte disziplinare Identitat weitgehend von der Uberzeugung gepragt, dass es in Bildung mindestens um die 3 Vermenschlichung der Macht (Heydorn 1980, 7) ginge und gerade nicht um ein Instrument zum Erwerb von mehr Macht (Peukert 1988, 12)."

Customer Reviews

No reviews or ratings yet - be the first to create one!

Product Details

General

Imprint

Springer vs

Country of origin

Germany

Release date

December 2006

Availability

Expected to ship within 10 - 15 working days

First published

2006

Authors

Dimensions

244 x 170 x 20mm (L x W x T)

Format

Paperback

Pages

381

Edition

2006 ed.

ISBN-13

978-3-531-15235-6

Barcode

9783531152356

Languages

value

Subtitles

value

Categories

LSN

3-531-15235-1



Trending On Loot