Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Asthetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,7, Albert-Ludwigs-Universitat Freiburg, Veranstaltung: Phanomenologie des Fremden, 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: "Die Sozialitat ist Ursache der Universalitat ethischer Urteile und bildet die Grundlage der verbreiteten Behauptung, dass die Stimme aller die allgemeine Stimme sei; dass heisst, dass jeder vernunftbegabte Mensch die Situation gleich einschatze." Diese Aussage George Herbert Meads hat ihren praktisch-politischen Niederschlag in der Charta der Menschenrechte gefunden: die Menschenrechte formulieren ein universales moralisches Grundgerust des menschlichem Umgangs, welches als "Stimme der Allgemeinheit" das gesellschaftliche Ziel eines friedlichen und respektvollen Miteinanders der Menschen einfordern und geltend machen will. Dieses moralische Grundgerust erscheint in einer immer mehr vernetzten und global verstrickten Welt die einzige Ordnung zu sein, auf welche sich die verschiedenen weltpolitischen Akteure einigen konnen. Hier stellt sich grundlegend die Frage, ob es uberhaupt moglich ist, "die Vielheit, die Differenzen und Konflikte, die zwischen den verschiedenen Lebenswelten, Traditionen und Kulturen auftreten, durch die Zugehorigkeit zur Menschheit als einer einzigen 'Allgemeinschaft' ...], durch die Etablierung einer "Gesellschaft von Fremden" oder durch das Postulat einer allgemein zuganglichen "moralischen Gemeinschaft" in Schach zu halten." In einer globalisierten Welt scheint fur Fremdheit wenig Platz zu sein. Mit der Proklamierung der universalen Menschenrechte versucht die globalisierte Gemeinschaft, auf der ethischen Basis eines universalen Rechtskatalogs die Menschheit zu einer Allgemeinschaft zu vereinen. Durch die netzwerkartigen Verbindungen von Macht, Wirtschaft und Information scheinen wir uns daran zu gewohnen, dass uns andere Lebensstile, Denkweisen und Kulturen zwar anders,