Der Mensch und Sein Werk 1.Band Jehuda Halevi Funfundneunzig Hymnen und Gedichte Deutsch und Hebraisch - Der sechzig Hymnen und Gedichte dritte Ausgabe (Hardcover, 1983 ed.)


In einem Brief an Martin Buber schrieb FR, am 25. Oktober 1925, daB sich seine eigentliche "literarische Entwicklung" seit 1920 im Ubersetzen abgespielt habe. Wie jede Selbstcharakteristik stimmt diese Feststellung sicher nur zum Teil. Wesentlich jedoch ist die daB es sich bei FRs Ubersetzungen urn eine literarische Tatsache, Entwicklung mit unterscheidbaren Stilperioden handelt. Am Anfang dieser Entwicklung stehen die Ubersetzungen einiger Gebetszyklen, die zunachst im grade gegriindeten eigenen Hausstand gebraucht wurden. Zur zweiten Phase geh6ren die Ubertragungen von Hymnen mittelalteriicher Dichter die, gewissermassen als Sekun- dariiteratur, in die jiidische Liturgie aufgenommen wurden. Der Weg fiihrte weiter zu der Auswahl der Gedichte Jehuda Halevis und dann zur Verdeutschung der Schrift. Schon in der liturgischen Phase machte FR es sich nicht leicht. Die Ubersetzungen muBten nicht nur dem hebraischen oder dem aramai- schen Wortsinn entsprechen - sie muBten auch mit den dem deutschen Judentum vertrauten Melodien zu singen sein. Eine wissenschaftlich genaue oder "w6rtliche" Ubersetzung konnte so nicht entstehen. Die drei Worte, mit denen die meisten Segensspriiche der hebraischen Liturgie beginnen, zum Beispie- baruch ata adonai - waren w6rtlich etwa mit "Gelobt Du me in Herr" zu iibersetzen. Da standen aber den sieben hebraischen Silben nur fiinf deutsche gegeniiber, was diese unsingbar gemacht hatte. FRs Formulierung - Lob nun ja Lob dir 0 Gott - mag als bezeichnend fiir die Anfange seiner Ubersetzungen genommen werden.

R4,606

Or split into 4x interest-free payments of 25% on orders over R50
Learn more

Discovery Miles46060
Mobicred@R432pm x 12* Mobicred Info
Free Delivery
Delivery AdviceShips in 12 - 17 working days



Product Description

In einem Brief an Martin Buber schrieb FR, am 25. Oktober 1925, daB sich seine eigentliche "literarische Entwicklung" seit 1920 im Ubersetzen abgespielt habe. Wie jede Selbstcharakteristik stimmt diese Feststellung sicher nur zum Teil. Wesentlich jedoch ist die daB es sich bei FRs Ubersetzungen urn eine literarische Tatsache, Entwicklung mit unterscheidbaren Stilperioden handelt. Am Anfang dieser Entwicklung stehen die Ubersetzungen einiger Gebetszyklen, die zunachst im grade gegriindeten eigenen Hausstand gebraucht wurden. Zur zweiten Phase geh6ren die Ubertragungen von Hymnen mittelalteriicher Dichter die, gewissermassen als Sekun- dariiteratur, in die jiidische Liturgie aufgenommen wurden. Der Weg fiihrte weiter zu der Auswahl der Gedichte Jehuda Halevis und dann zur Verdeutschung der Schrift. Schon in der liturgischen Phase machte FR es sich nicht leicht. Die Ubersetzungen muBten nicht nur dem hebraischen oder dem aramai- schen Wortsinn entsprechen - sie muBten auch mit den dem deutschen Judentum vertrauten Melodien zu singen sein. Eine wissenschaftlich genaue oder "w6rtliche" Ubersetzung konnte so nicht entstehen. Die drei Worte, mit denen die meisten Segensspriiche der hebraischen Liturgie beginnen, zum Beispie- baruch ata adonai - waren w6rtlich etwa mit "Gelobt Du me in Herr" zu iibersetzen. Da standen aber den sieben hebraischen Silben nur fiinf deutsche gegeniiber, was diese unsingbar gemacht hatte. FRs Formulierung - Lob nun ja Lob dir 0 Gott - mag als bezeichnend fiir die Anfange seiner Ubersetzungen genommen werden.

Customer Reviews

No reviews or ratings yet - be the first to create one!

Product Details

General

Imprint

Kluwer Academic Publishers

Country of origin

Netherlands

Series

Franz Rosenzweig Gesammelte Schriften, 4-1

Release date

1984

Availability

Expected to ship within 12 - 17 working days

First published

1984

Editors

Authors

Dimensions

235 x 155 x 17mm (L x W x T)

Format

Hardcover

Pages

263

Edition

1983 ed.

ISBN-13

978-90-247-2695-0

Barcode

9789024726950

Categories

LSN

90-247-2695-6



Trending On Loot