Essay aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachubergreifend), Note: 1,0, Technische Universitat Dortmund (Deutsche Sprache und Literatur), 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ware doch nur alles so einfach wie in Schweden. Dort kam vor gut zweihundert Jahren ein Herr Carl Gustav Leopold auf die findige Idee, alle franzosischen Fremdworter radikal zu integrieren - ganz nach dem Motto Schreib, wie du sprichst ." Leopold war Sekretar der Schwedischen Akademie, und der war diese Reform zunachst gar nicht recht. Dennoch setzten die Anderungen Leopolds sich durch, und so kommt es, dass unsere nordischen Nachbarn seit 1801 im restorang eine buljong bestellen, kein abonnement, sondern hochstens ein abonnemang ihres Tageblatts beziehen und darin den foljetong lesen. Man mag uber diese Schreibweise denken, was man will, einer jedoch fand sie gewiss briljant: Friedrich Wilhelm Fricke, Vertreter der radikal-phonetischen Schule und spater Vorsitzender des algemeinen fereins fur fereinfahte rehtschreibung." Der forderte ab 1876 auch fur die deutsche Sprache die Einfuhrung einer Eins-zu-Eins-Beziehung zwischen Phonemen und Graphemen, insbesondere auch fur Fremdworter, und zwar nicht nur die franzosischen. Ware die Kampagne Frickes und seiner Mitstreiter erfolgreich gewesen, wurden wir heute *Kampanje schreiben und uber Worter wie *Teater und *Karakter langst nicht mehr die Nase rumpfen. Niemand wurde mehr von den sprachgewandteren Freunden belachelt, wenn er beim Italiener Knotschi" bestellt; die richtige Aussprache stunde ja auf der Speise-karte. Alles in allem doch ein recht sozialer Reformvorschlag. Umgesetzt wurde er jedoch nie, denn die radikalen Phonetiker scheiterten mit ihren Vorschlagen, und 1995 waren sie es erst recht. Als in jenem Jahr der Internationale Arbeitskreis fur Orthographie" noch einmal ein vergleichsweise vorsichtiges Avancement wagte und vorschlug, das aus allen Fremdwortern griechis